Behördenmitarbeiter aus der Türkei zu Gast in Sachsen

Anfang Juni 2025 fand in der Eichdirektion Dresden ein dreitägiges Fachtreffen zum Thema »Statistische Methoden für die Konformitätsbewertung und regelmäßige Überprüfung von Versorgungsmessgeräten« statt. Im Mittelpunkt des internationalen Treffens stand die praktische Umsetzung eichrechtlicher Vorgaben bei der Prüfung von Versorgungsmessgeräten.
Internationaler Austausch zur eichrechtlichen Bewertung von Versorgungsmessgeräten
Mehrere Vertreterinnen und Vertreter des türkischen Ministeriums für Industrie und Technologie aus Ankara reisten für den fachlichen Austausch nach Sachsen. Die Teilnehmenden erhielten umfassende Einblicke in europäische und deutsche Rechtsgrundlagen sowie in statistische Verfahren zur Bewertung der Produktkonformität. Darüber hinaus wurden in Fachvorträgen konkrete Anwendungsbeispiele behandelt, insbesondere zur Verlängerung von Eichfristen auf Basis stichprobenbasierter Prüfverfahren.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der Besuch einer staatlich anerkannten Prüfstelle für Elektrizitätsmessgeräte nahe Dresden. Dort wurde der gesamte Prüfprozess von der Anmeldung der Eichfristverlängerung über die messtechnische Prüfung bis zur abschließenden Bewertung praxisnah vermittelt. Die enge Zusammenarbeit zwischen Eichbehörden und Prüfstellen konnte dabei anschaulich nachvollzogen werden.
Das Ziel unserer Reise war es, die Umsetzung europäischer und nationaler Vorgaben in Deutschland besser nachzuvollziehen. Die praxisorientierten Einblicke eröffnen uns neue Perspektiven für unsere Arbeit. Wir nehmen viele wertvolle Anregungen mit.
Fazit der Teilnehmenden.
Abschließend bedankten sich die Teilnehmenden herzlich bei den Organisatorinnen und Organisatoren.
Der Fachbesuch wurde organisiert von der Deutschen Akademie für Metrologie (DAM), die sich als Bildungszentrum der Bundesländer auf dem Gebiet des gesetzlichen Messwesens auch für den internationalen fachlichen Austausch engagiert. Der Staatsbetrieb für Mess- und Eichwesen Sachsen (SME) unterstützte das Programm als Austragungsort. Die Institutionen verfolgten das gemeinsame Ziel, den grenzüberschreitenden Wissenstransfer zu fördern und durch praxisnahe Einblicke das gegenseitige Verständnis zwischen Behörden in Europa und Partnerländern zu stärken.
Die Veranstaltung erfolgte im Rahmen des internationalen EU-Austauschprogramms »TAIEX« (Technical Assistance and Information Exchange) zur Förderung des fachlichen Austauschs zwischen öffentlichen Institutionen in Partnerländern. Programme wie dieses leisten einen nachhaltigen Beitrag zur internationalen Zusammenarbeit und helfen dabei, technische Standards europaweit vergleichbarer und verlässlicher zu gestalten.